Freitag, 25. Juli 2014

Früchte der Arbeit

Der Abschluss der ersten Kurswoche ist für die Kursteilnehmer zugleich der Startschuss in eine noch unbekannte Unihockeyzukunft. Zum ersten Mal trainieren die frisch gekürten Trainerinnen und Trainer ihre Kinder und Jugendlichenin in ihrer Heimat, in ihrem Quartier. Ein Höhepunkt, dass sich das Schweizerteam natürlich nicht entgehen lässt. Hier einige Eindrücke aus den Quartieren von Cayambe, Ibarra und Atuntaqui.

Nach dem ersten offiziellen Training im Indianerquartier von Cayambe fallen sich Ecuador und die Schweiz in die Arme. Die erste Kurswoche endet in einem Bad der Gefühle. Tränen der Freude und der Anerkennung wechseln sich mit Tränen der Trauer um den Abschied des Schweizer Einsatzteams. Zuvor finden sich ca. 30 Strassenkinder auf einem kleinen Innenhof ein, um mit den neuen Plastikbesen den farbig gelöcherten "Pelotas" nachzulaufen. Die Trainerinnen machen von der ersten Sekunde an einen auf "Streng". Das scheint zu wirken. Die junge wilde Horde ist rasch gebändigt, geordnet und sauber dargetan. Alle spielen - Alle lachen - Alle machen mit - Alle profitieren. Der Startschuss in Cayambe ist heftig! VAMOS!

In Ibarra hat man riesen Träume. Nebst den normalen Trainings an verschiedenen Orten, will man z.B. im Stadtpark oder in Jugendgefängnissen trainieren, um noch mehr Kinder und Jugendliche für den Unihockeysport zu begeistern und ihnen so eine neue Perspektive zu vermitteln. Heute waren rund 30 Kinder am neuen Sport interessiert und probierten diesen sofort aus. Die vielen Kinderlacher waren nicht zu übersehen. Aber nicht nur Kinder waren vom neuen Sport begeistert. Im Verlauf des Trainings wurden wir von vielen verschiedenen Erwachsenen überrascht. Ein Mann mit Megafon kam, sah und testete den Sport sofort aus. Er bot sogleich an, mit seinem Megafon für das Training am Nachmittag Werbung zu machen. Es sollte seine Wirkung nicht verfehlen. Ein lokales Radio kam ebenfalls vorbei und vereinbarte einen Interviewtermin mit einer der Trainerinnen. Nach diesem erlebnisreichen Tag, sind wir zuversichtlich, dass einige dieser grossen Träume verwirklicht werden können.
 

In Atuntaqui hat man grosse Vorstellungen. Das Powerbreak am Nachmittag handelt von wichtigen Teamwerten. Die Gruppe der unter 8-jährigen wird angespornt, als Team zu spielen, miteinander zu kämpfen und das Beste zu geben. Wer möchte denn einmal als Team ein Turnier gewinnen? Die Hände schiessen in die Höhe und die Antwort lautet: Dann lasst uns zusammen ein Team sein und kämpfen. Diese Werte werden dann auch von den Trainern vorgelebt. Jedes Kind, das auch nur halbwegs interessiert das Training beobachtet, wird freundlich angesprochen und motiviert den neuen Sport auszuüben. Heute hat Atuntaqui einen grossen Schritt gemacht, damit unser geliebter Teamsport in dieser Region verbreitet werden kann.

Mit Begeisterung schauen wir auf die erste Kurswoche zurück. Insgesamt konnten 10(!) nigel-nagel-neue Unihockeyprojekte gestartet werden. Das Motivationspolster für die zweite Kurswoche in Quito ist gross. Nun lassen wir uns einige Tage auf die völlig nebelbefreite Umgebung ein. Etwas, was wir euch natürlich auch nicht vorenthalten werden. Hast luego!

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