Dienstag, 22. Juli 2014

Erste Trainings und weitere (kulinarische) Höhepunkte

Am Montag starteten wir die Trainerausbildung in Atuntaqui.
 Pünktlich wie ein schweizer Uhrwerk erschienen sämtliche Kursteilnehmer, da Pünktlichkeit natürlich auch hier eine der grössten Tugenden in Ecuador ist. Falsch! Um 08.00 Uhr Ortszeit war der Start der Ausbildung angesetzt und zirka gegen 09.30 Uhr konnten wir mit der Grundlagenausbildung beginnen. Nach einem kurzen Start folgte dann auch schon eine kleine Zwischenverpflegung, bestehend aus Fleisch, Gemüse und Reis. Ein solches Znüni sei normal, liessen wir uns sagen. Es erstaunt demnach umso mehr, dass die Menschen hier für uns Europäer ziemlich klein und schlank sind. Wenn wir schon bei den Mahlzeiten sind, ein richtiges Hungergefühl konnten wir hier in Ecuador bis jetzt nicht entwickeln, denn es gibt im gefühlten zwei Stunden Rhythmus etwas zu Essen. Die Mahlzeiten sind teils relativ gewöhnungsbedürftig, da es nun zum wiederholten Male als Vorspeise beim Mittagessen Koreander-Suppe mit Hünerbeinen (inkl. Wade) als Delikatesse serviert gab. Generell hat in jeder Mahlzeit hier der Koreander noch nie gefehlt. Umso mehr erfreuen wir uns tagtäglich an den wunderschönen Erlebnisen mit den motivierten Jugendlichen auf dem Spielfeld. Obwohl bei vielen Teammitgliedern das Spanischvokabular eher bescheiden ist, wurden schon viele witzige Konversationen geführt und es gab dementsprechend viel zu lachen. Irgendwie hat die Kommunikation noch immer geklappt, wenn auch manchmal etwas mehr schlecht als recht. So werden oft Hände und Füsse Hauptkommunikationsmittel.
Es ist absolut überwältigend, mit welchem Engagement die Jugend in Atuntaqui und Umgebung in den Trainings versucht besser zu werden. Schon nach zwei Tagen Unihockey sind markante Fortschritte sichtbar und es ergeben sich beim abschliessenden spielen in den Trainings schon sehenswerte Kombinationen und Spielzüge. Mann kann schon bald von einer aufstrebenden neuen Unihockey-Nation ausgehen.
Bei all dieser Unihockeybegeisterung müssen wir aufpassen, dass wir bei einer sehr starken und intensiven Sonneneinstrahlung die Pausen nicht vergessen. Die Temperaturen sind nicht enorm hoch, jedoch ist für uns die Sonneneinstrahlung sehr stark und somit gewöhnungsbedürftig. Falls also jemand im Hinterkopf den Wunsch gehabt hat braun zu werden, kommt dieser nun voll zur Geltung. Liebe Eltern, bei der Heimkehr ist es durchaus möglich, dass das Gefühl aufkommt, es sei ein Südamerikaner heimgeliefert worden und nicht das liebe Kind. Mit diesen sonnigen Aussichten verabschieden wir uns und sagen: adios amigos, hasta la proxima...

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